ReTour – Regenerativer Tourismus im Ostseeraum

Das Projekt ReTour, an dem Regionen rund um die Ostsee beteiligt sind, läuft über drei Jahre und zielt auf die Entwicklung neuer Methoden für einen regenerativen Tourismus ab.

Die Projektpartner werden forschen, testen und Wissen austauschen – mit dem Ziel, ein Verfahren zu entwickeln, das Orte dabei unterstützt, touristische Erlebnisse anzubieten, die dazu beitragen, einen besseren Ort für Natur und Menschen zu schaffen.

Fakten
  • Projektlaufzeit: 01.06.2024 – 31.05.2027
  • Budget: 1.877.594 €
  • Finanzierung: Interreg – South Baltic Sea
  • Projektleitung: Schweden | Visit Skåne AB
  • Projektpartner:
    • Dänemark | Visit Lolland Falster
    • Litauen | Association Klaipėda Region
    • Polen | Pomorskie Tourist Board and Western Pomerania Tourism Organisation
    • Deutschland | Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT)
Was ist regenerativer Tourismus?

Regenerativer Tourismus geht einen Schritt weiter als Nachhaltigkeit, die darauf abzielt, den Lebensraum für die zukünftige Nutzung zu erhalten. Stattdessen wollen wir nicht nur die negativen Auswirkungen des Tourismus minimieren, sondern auch die positiven Auswirkungen in einer Weise nutzen, die aktiv auf die Wiederherstellung und Regeneration der Umwelt, der Kulturen und der Gemeinschaften abzielt. Regenerativer Tourismus bringt einen Raum zum Wachsen, was sowohl einen Mentalitätswechsel als auch einen Paradigmenwechsel erfordert.

Das Projekt konzentriert sich auf regenerative Tourismuserfahrungen, d. h. auf die Schaffung von Erfahrungen, bei denen der Tourismus zu einem besseren Zustand eines Ortes beitragen kann.

Was passiert bei dem Projekt?

Wir werden die besonderen Bedürfnisse bestimmter Orte untersuchen und neue Erlebnisse sowohl in der Natur als auch in den Bereichen Natur, Gastronomie und Kultur entwickeln und vermarkten. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren, wie Gemeinden, Tourismusunternehmen und der Bevölkerung. Erkenntnisse und Kernaussagen werden zwischen den ReTour-Partnern ausgetauscht, um die Entwicklung von Tourismusangeboten zu gestalten, die zu einer konkreten Wertschöpfung für verschiedene Tourismusakteure, Gemeinden sowie kleine und mittlere Unternehmen beitragen. Die genauen Angebote werden durch die unterschiedlichen Bedingungen des jeweiligen Ortes bestimmt.

Die Aktivitäten des Projekts sind in vier verschiedene Arbeitspakete unterteilt.

  • Das erste Arbeitspaket umfasst gemeinsame Exkursionen zur Erkundung von guten Beispielen aus der Praxis, die Zusammenarbeit mit den beteiligten Akteuren und die Entwicklung von Methoden für einen regenerativen Tourismus.
  • Im zweiten Arbeitspaket werden wir verschiedene touristische Angebote testen und erforschen, wobei wir Möglichkeiten und Grenzen identifizieren. Alle Partner testen an ihren Orten auf der Grundlage ihrer spezifischen Bedingungen, damit wir die Methode gemeinsam entwickeln können.
  • Im dritten Arbeitspaket geht es um die Entwicklung von Leitsätzen für die Positionierung einer regenerativen Tourismusdestination im südlichen Ostseeraum, unterstützt durch PR-Aktivitäten und Pressereisen.
  • Im vierten Arbeitspaket geht es darum, die neuen Methoden zu verankern und zu verbreiten. Es werden ein Leitfaden, eine Toolbox und ein gemeinsamer Aktionsplan für die Positionierung entwickelt.

In allen Arbeitspaketen des Projekts verfolgen wir eine Entwicklungsperspektive und einen explorativen Ansatz.

Warum ist die Zusammenarbeit wichtig?

Regenerativer Tourismus erfordert die Berücksichtigung verschiedener Aspekte der Nachhaltigkeit. Durch die Ermittlung der Bedürfnisse eines Ortes können Erfahrungen entwickelt werden, die wichtige Schlüsselherausforderungen berücksichtigen, wie z.B. das Zusammenspiel von Umweltschutz, Kulturerhalt und wirtschaftlicher Entwicklung. Es kann zum Beispiel darum gehen, unerwartete touristische Erlebnisse zu schaffen, bei denen die Bedingungen und spezifischen Bedürfnisse von Orten und Gemeinschaften bestimmen, welche Erfahrungen entwickelt werden. Auf diese Weise wird ein Mehrwert für den Ort geschaffen, während den Besuchern ein bedeutungsvolleres Erlebnis geboten wird. Um dies zu erreichen, müssen verschiedene Akteure wie lokale Gemeinschaften, Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Behörden zusammenarbeiten.

Pilotregion Mecklenburg-Vorpommern

In Deutschland ist der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern assoziierter Partner des Projektes und wird sich in enger Zusammenarbeit mit dem NIT vor allem mit dem Segment des Familienurlaubs beschäftigen. Erkenntnisse und wichtige Schlussfolgerungen werden im Rahmen des ReTour-Projekts mit anderen Regionen und Ländern geteilt, um die Entwicklung nachhaltiger Tourismusangebote zu gestalten. Die Zusammenarbeit ist entscheidend für den Erfolg des regenerativen Tourismus mit seinen innovativen Strategien und Methoden zur Belebung des lokalen Tourismussektors.

Was wollen wir erreichen?

Ziel des Projekts ist es, ein gemeinsames Verständnis und eine gemeinsame Perspektive dafür zu entwickeln, wie der Tourismus zur Stärkung und Entwicklung eines Ortes beitragen kann. Zunächst geht es darum, zu erfahren, wie verschiedene Orte weltweit mit regenerativem Tourismus arbeiten. Wir werden uns mit bereits entwickelten Methoden befassen, aber auch völlig neue Methoden testen, um einen Ausgangspunkt zu schaffen, an dem wir erproben und lernen können, was im südlichen Ostseeraum funktioniert.

Unser Ziel ist es, einen Leitfaden und einen Werkzeugkasten für Destinations-Management Organisationen zu entwickeln, die im Bereich des regenerativen Tourismus mit der Tourismusindustrie zusammenarbeiten. Das Ergebnis soll nutzerfreundlich sein und sich an Orte mit unterschiedlichen Bedingungen anpassen lassen.

Ansprechpersonen: Bente Grimm Ulf Sonntag


Das InterReg-Projekt Retour, an dem Regionen rund um die Ostsee beteiligt sind, ist ein dreijähriges Kooperationsprojekt zur Entwicklung neuer Methoden für einen regenerativen Tourismus. Partner aus Schweden, Litauen, Polen, Deutschland und Dänemark sowie assoziierte Partner arbeiten zusammen, um die Auswirkungen der Saisonabhängigkeit im Tourismus zu mildern und die lokale Wirtschaft durch regenerative Tourismusinitiativen zu unterstützen. Die Projektleitung liegt bei Visit Skåne AB, Schweden..