Mobilität ist die Grundvoraussetzung für jede Urlaubsreise, und zwar unabhängig davon, ob die Reise ins benachbarte Bundesland oder in ferne Länder führt. Ohne Mobilität gäbe es zwar Urlaub, aber keine Urlaubsreisen.
Dabei gilt: Die Anreisemöglichkeiten und die Erreichbarkeit haben einen Einfluss darauf, wer welche Region mit welchem Verkehrsmittel bereist. Ist die Region beispielsweise nicht oder nur schlecht mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, werden Gäste, die kein Auto haben oder es im Urlaub nicht nutzen möchten, diese Region vermutlich eher nicht auswählen. Oder andersherum: Ist eine Region gut (d. h. in der Regel schnell und unkompliziert) mit dem präferierten Verkehrsmittel zu erreichen, steigert dies aus Sicht vieler Gäste ihre Attraktivität, gerade bei kürzeren Urlaubsreisen. Anders ausgedrückt: Urlaub macht man nur dort, wo man auch hinkommt.
Ähnliches gilt auch für die Mobilität vor Ort: Die meisten Urlauber:innen unternehmen während ihrer Reise einen oder mehrere Tagesausflüge. Nicht immer wird dazu das gleiche Verkehrsmittel wie für die Anreise genutzt. Eine Reise kann nämlich auch dazu dienen, routinierte Verhaltensweisen aufzubrechen und sich auf neue Mobilitätsformen einzulassen – sei es aus Neugier, Spaß oder aus Mangel an Alternativen.
In einigen Fällen sind besondere Formen der Mobilität auch Anlass oder Inhalt des Urlaubs. Dazu gehören beispielsweise Fahrrad- und Motorradtouren, Urlaube mit dem Segel- oder Motorboot, Kreuzfahrten sowie Urlaubsreisen mit dem Wohnmobil, bei denen das Verkehrsmittel auch als Unterkunft genutzt wird.
Im Rahmen unserer Forschungs- und Beratungstätigkeiten untersuchen wir, welche Reisenden welche Verkehrsmittel zu welchem Zweck nutzen, welche Potenziale es für ausgewählte Mobilitätsangebote gibt und welche Faktoren die Verkehrsmittelwahl bislang beeinflussen. Dabei wenden wir sowohl quantitative und qualitative Methoden an, d. h. wir sammeln nicht nur statistische Daten, sondern fragen die Reisenden auch nach den Gründen für ihr Mobilitätsverhalten. Einen besonderen Fokus legen wir dabei auf nachhaltige Mobilität, d. h. auf Fortbewegungsmöglichkeiten, die umweltverträglich, sozial verträglich (dazu gehört auch Barrierefreiheit!) und ökonomisch tragfähig sind. Zu unseren Kund:innen gehören touristische Regionen, Verkehrsunternehmen, Umweltverbände und Forschungseinrichtungen; sofern uns dies inhaltlich sinnvoll erscheint, kooperieren wir mit anderen Forscher:innen und Berater:innen im In- und Ausland.
- Verkehrsmittelnutzung: Situations- und Trendanalysen
- Ermittlung von Treibern und Barrieren für die Nutzung verschiedener Verkehrsmittel
- Entwicklung zielgruppenspezifischer und/oder nachhaltiger touristischer Mobilitätsangebote
Ansprechperson: Bente Grimm
Einige Projektbeispiele und Arbeitsergebnisse finden Sie hier.